Sonderzug – zvláštní vlak

https://cs.wikipedia.org/wiki/Udo_Lindenberg

V roce 1983 nahrál píseň Sonderzug nach Pankow (Zvláštní vlak do Pankowa) na melodii Chattanooga Choo Choo, v níž reaguje na to, že mu nebylo povoleno koncertovat v NDR. V textu ironicky oslovuje Ericha Honeckera, vysvětluje mu, že vždy chtěl vystupovat ve státě dělníků a rolníků a že ani Sovětský svaz proti němu nic nemá. (Berlínská čtvrť Pankow, kde sídlili mnozí straničtí prominenti, byla na Západě pokládána za symbol východoněmeckého režimu.)[2]

Sonderzüge (SDZ), in der Fahrdienstvorschrift der Deutschen Bahn seit 2015 Züge des Gelegenheitsverkehrs,[1] sind zusätzlich zu den im öffentlichen Fahrplan enthaltenen Regelzügen nach einem gesonderten, meist speziell für die einzelne Fahrt aufgestellten Fahrplan verkehrende Züge. In der Schweiz wird dafür der Begriff „Extrazug“ verwendet. In Österreich wird Sonderzug mit SD abgekürzt.

Der erste Sonderzug Deutschlands fuhr am 28. April 1837 auf dem vier Tage zuvor in Betrieb genommenen Teilstück der Bahnstrecke Leipzig–Dresden von Althen zur Buchmesse nach Leipzig.

Bei den Preußischen Staatseisenbahnen hatten Militärsonderzüge (einschließlich der Leerfahrten) Vorrang vor anderen Personen- und Güterzügen.[2]

Eine musikalische Würdigung des Sujets findet sich in dem 1983 von Udo Lindenberg interpretierten Titel „Sonderzug nach Pankow“.

Udo Lindenberg hatte in einem Radiointerview des SFB am 5. März 1979 den Wunsch geäußert, für seine Fans ein Konzert in Ost-Berlin zu geben. Das Interview wurde in der DDR im Originalton aufgezeichnet und einen Tag später als Information des Staatlichen Komitees für Rundfunk, Abteilung Monitor, dem Chefideologen und Kulturverantwortlichen der SED, Kurt Hager, vorgelegt. Dieser schrieb am 9. März 1979 handschriftlich auf die Information: „Auftritt in der DDR kommt nicht in Frage“.[1]

Lindenberg war über diese Ablehnung verärgert, denn es gelang ihm für einige Jahre nicht, seinen Plan umzusetzen.[2] Dann kam er Anfang 1983 auf die Idee, als Reaktion auf diese Ablehnung einen deutschen Text mit der Melodie von Glenn Millers Swing-Klassiker Chattanooga Choo Choo zu verfassen; das Original war von Harry Warren (Musik) und Mack Gordon (Text) geschrieben und am 7. Mai 1941 aufgenommen worden. Der deutsche Text des auf der Single 3:01 Minuten[3] und auf dem Album Odyssee 3:31 Minuten langen[4] Liedes richtet sich in ironischer Weise direkt an den damaligen Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker. Dieser wird als verknöcherter und scheinheiliger Mann dargestellt, der offiziell die Ideologie der Regierung präsentiere, aber innerlich ein Rocker sei und heimlich West-Radio höre.[2]

Der Bezug zum Berliner Bezirk Pankow im Titel beruht auf der Tatsache, dass das dort gelegene Schloss Schönhausen von 1949 bis 1960 Sitz des Präsidenten sowie dann bis 1964 des Staatsrates der DDR war und die Repräsentanten der DDR-Regierung im anliegenden Majakowskiring, vor dem Umzug nach Wandlitz, ihren Wohnsitz hatten.[5] „Pankow“ wurde in der Anfangszeit des Kalten Krieges im Volksmund als Synonym für „Regierungssitz der sowjetisch besetzten Zone“ benutzt.

Zum Schluss des Liedes ist eine (Bahnhofs-)Durchsage auf Russisch zu hören. Der Originaltext lautet: „Товарищ Эрих, между прочим, Верховный Совет не имеет ничего против гастролей господина Линденберга в ГДР!“ („Towarischtsch Erich, meschdu protschim, Werchowny Sowjet ne imejet nitschewo protiw gastrolej gospodina Lindenberga w GDR!“), zu Deutsch: „Genosse Erich, im Übrigen hat der Oberste Sowjet nichts gegen ein Gastspiel von Herrn Lindenberg in der DDR!“ Diese Passage sollte darauf hinweisen, dass ohnehin wesentliche Entscheidungen der DDR in der Sowjetunion getroffen wurden.

https://www.youtube.com/watch?v=azcpwSoJZ48

komentář