“Ackern und Pflügen sind beides Bodenbearbeitungsmethoden, die den Boden für die Aussaat vorbereiten. Obwohl sie oft synonym verwendet werden, gibt es feine Unterschiede:
Pflügen:
Tiefe Bearbeitung: Beim Pflügen wird der Boden mit einem Pflug gewendet, wobei die obere Bodenschicht (ca. 20-30 cm) komplett umgedreht wird.
Ziel: Unkraut und Ernterückstände werden untergepflügt, der Boden wird gelockert und durchlüftet.
Nachteile: Kann zu Bodenverdichtung und Erosion führen, fördert den Verlust von organischer Substanz.
Beispiel: Pflügen mit Traktor
Ackern:
Oberflächliche Bearbeitung: Beim Ackern wird der Boden nur oberflächlich gelockert (ca. 5-15 cm tief), ohne ihn zu wenden.
Ziel: Schaffung eines Saatbetts, Einarbeitung von Dünger und Unkrautbekämpfung.
Geräte: Grubber, Egge, Scheibenegge
Vorteile: Bodenschonender als Pflügen, erhält die Bodenstruktur und organische Substanz besser.
Beispiel: Ackern mit Grubber
Moderne Landwirtschaft:
In der modernen Landwirtschaft werden zunehmend konservierende Bodenbearbeitungsmethoden eingesetzt, die auf eine möglichst geringe Bodenbewegung abzielen. Dazu gehören z.B. Direktsaat und Mulchsaat.
Tschechien:
In Tschechien hat das Pflügen eine lange Tradition. Es gibt sogar Pflügewettbewerbe, bei denen die Teilnehmer ihr Können im präzisen Pflügen unter Beweis stellen.
