Türke, der (Türke, der) – Turek– Turek

nominativ der Türke     die Türken

genitiv des Türken         der Türken

dativ dem Türken           den Türken

akuzativ den Türken     die Türken

 

Die in Deutschland lebenden Türken stellen mit ca. 2,1 Millionen unter den Ausländern die bei weitem größte Einzelgruppe. – S přibližně 2,1 miliony jsou Turci žijící v Německu mezi cizinci zdaleka největší individuální skupinou.


Zwischen Kurden und Türken gibt es schon lange Streit. – Mezi Kurdy a Turky je už delší dobu spor.

Es gibt eine andere kurze Erzählung über drei Menschen, ein Türke, ein Araber, ich habe vergessen, wer die dritte Person war, aber sagen wir mal ein Malaie. – Je ještě jedna povídka o třech lidech, Turkovi, Arabovi, zapomněl jsem, kdo byl ten třetí, ale řekněme Malajec.

Luther wies häufiger auf die Türken und den Koran hin, um die Unterschiede zwischen Christentum und Islam zu verdeutlichen, aber auch um die Bedrohung durch die Türken zu erklären. – Luther se častěji odvolával na Turky a Korán, aby objasnil rozdíly mezi křesťanstvím a islámem, ale také vysvětlil, jakou hrozbu Turci představují.

Fischspezialitäten beim Türken – rybí speciality u Turka

 

 

 
 
Süleyman I. (1494 –-1566) regierte das Osmanische Reich von 1520 bis zu seinem Tod 1566. Das Bild (1561) zeigt Süleyman I. mit seiner Armee in Nachitschewan 1554.
Sultan Süleyman I. (1494 –-1566) regierte das Osmanische Reich von 1520 bis zu seinem Tod 1566 (imago stock&people/WHA United Archives)
Ohne den äußeren Feind hätten die Katholiken – allen voran der katholische Kaiser Karl V. – die Protestanten bekämpfen können, so die Vermutung. So aber mussten sich Katholiken und Protestanten gegen die Türken verbünden.
„Insofern haben die Türken im Prinzip dazu beigetragen, dass sich die Reformation ausbreiten konnte.“
Thomas Kaufmann sieht noch einen dritten Punkt, durch den „die Türken“ die Reformation begünstigt haben. Die Bedrohung von außen machte die Kritik der Reformatoren an der Kirche noch plausibler:
„Dass die Christenheit sozusagen derartig heimgesucht wird, muss ein Strafhandeln Gottes sein; und das setzt in gewisser Weise diejenigen, die diese Kirche kritisieren, also die Reformatoren, ins Recht.“
Die Gefahr für das „christliche Europa“ nimmt zu – durch die militärische Bedrohung durch das Osmanische Reich. 1529: „die Türken vor Wien“. Ein Ereignis, das sich in das europäische Bewusstsein einbrennt. In dieser Situation überdenkt Martin Luther seine Haltung zum Krieg gegen die Türken. Er verfasst seine „Heerpredigt“, ist jetzt dafür, dass die christlichen Mächte militärisch gegen die Türken vorgehen.
„In dieser Situation wird Luther immer klarer, dass der Türke ein Element der Endzeit ist, also in den apokalyptischen Schriften der Bibel, konkret in Daniel 7, gefunden werden kann“, sagt Kaufmann. „Er ist das kleine Hörnlein, das einige christliche Mächte unterdrücken wird, und sozusagen der letzte Vorbote vor der Endzeit, also vor dem Erscheinen des Antichristen und der Wiederkunft Christi.“
„Die Türken saufen und fressen nicht so, wie wir es tun“
Vor diesem Hintergrund setzt sich Luther immer wieder mit der Religion der Türken auseinander, dem Islam. Den Begriff „Islam“ verwenden Luther und seine Zeitgenossen allerdings nicht, wie Thomas Kaufmann erklärt:
„Der Begriff ‚Islam‘ war nicht geläufig. Einen Beleg habe ich bei Luther gefunden, dass er diejenigen, die – wir würden sagen – dem Islam anhängen, als ‚Muslime‘ bezeichnet. Also dieser Begriff taucht auf. Aber die sonst geläufigere Redeweise ist die von den ‚Mohammedanern‘, also den Anhängern des Mohammeds.“
Detailliertes Wissen über die Religion der „Mohammedaner“ besitzt Luther jedoch nicht. Er stützt sich auf die zumeist polemischen Schriften anderer, auf das Hörensagen. Der Islam ist für Luther eine Irrlehre, eine christliche Häresie. Diese Annahme ist zu der Zeit üblich. Zugleich erkennt Luther bei den „Mohammedanern“ aber auch positive Eigenschaften:
„Sie trinken nicht Wein, saufen und fressen nicht so, wie wir es tun, kleiden sich nicht so leichtfertig und fröhlich, bauen nicht so prächtig, prahlen auch nicht so.“
Luther blickt auch neidvoll auf den islamischen Gottesdienst: „Zum anderen wirst Du auch finden, dass sie in ihren Kirchen oft zum Gebet zusammenkommen und mit solcher Zucht, Stille und schönen äußerlichen Gebärden beten, wie bei uns in unseren Kirchen solche Zucht und Stille nirgends zu finden ist. Denn da sind die Weiber an einem abgesonderten Ort und so verhüllt, dass man keine ansehen kann.“
All diese Dinge, die Luther scheinbar bewundert, sind für ihn letztendlich jedoch ein Blendwerk des Teufels.
„All der Unflat, den der Teufel durch andere Ketzer hin und wieder gestreut hat, den hat er durch Muhammad auf einmal herausgespien.“
„Gerade das, was am Türken so eindrucksvoll ist, entspricht der Fähigkeit des Teufels, sich in einen Engel des Lichts zu verwandeln. Also gerade sozusagen in dem Attraktiven, Eindrucksvollen, Betörenden, im Schönen wird die Abgründigkeit des Teufels camoufliert und diese Religion sozusagen für Christen attraktiv gemacht“, erläutert Thomas Kaufmann.
Luther will den Koran verbreiten
Dennoch spricht sich Luther gegen Ende seines Lebens dafür aus, den Koran in Deutschland zu verbreiten. Das war damals hoch umstritten. Kurz zuvor hatte Luther den Koran erstmals selbst lesen können, in einer lateinischen Übersetzung. Danach empfahl er:
„Darum sehe ich es als nützlich und notwendig an, dieses Büchlein zu verdeutschen, dass doch bei uns Deutschen auch erkannt werde, was für ein schändlicher Glaube des Muhammads Glaube ist, damit wir gestärkt werden in unserem christlichen Glauben.“

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